Stangenrod – Ein Dorf stellt sich vor   
Text: Alexander Böhm, Ortsvorsteher Stangenrod
 

Im Jahre 1220 wird erstmals die Weihung einer Kapelle erwähnt. Sie steht am höchsten Punkt des heutigen Stangenrod.

Ca. 200 Jahre später wird die Kapelle vergrößert und bekommt einen Turm. Über ein Kloster am Fuß des Berges (heute Walpergasse, in der Nähe des Feuerwehrgerätehauses) gibt es leider keine Aufzeichnungen.

Im 30-jährigen Krieg (1618 – 1648) ist die Kirche wohl mehrfach abgebrannt und wieder aufgebaut worden. Die Aufzeichnungen sind in den Kriegswirren verloren gegangen. Am Fuße des Berges entstand im Laufe der Jahrhunderte eine Siedlung. Als Wehrkirche (mit dicken Mauern) war die Kirche in den nächsten Jahrhunderten ein  Bestandteil der örtlichen Verteidigung. Der Name Stangenrod wird zurückgeführt auf die Rodung von Stangen (dünne Bäume), die dann als Bau- und Brennmaterial benutzt wurden. Einige Familiennamen lassen sich bis ins 18. Jahrhundert zurückverfolgen.

 

Seit ca. 1720 gibt es Aufzeichnungen über eigenständige Schulhäuser in Stangenrod. Urkundlich erwähnt wird im Jahre 1846 der Einbau einer Orgel in die Kirche. 1910 / 11 wird die Kirche renoviert und erhält Ihr heutige Aussehen.

Der „erste“ Hochbehälter für die Wasserversorgung wird 1908 fertig gestellt. Wie in vielen Gemeinden wird der Kanal nach dem 2. Weltkrieg verlegt. Im Jahr 1968, als die Gemeinde noch eigenständig war, wird durch die unermüdliche Arbeit von Otto Aff (Bürgermeister) die Sport- und Kulturhalle Stangenrod erbaut und eingeweiht. Sie ist fortan das kulturelle Zentrum von Stangenrod. Im Jahr 1970 wird, im Zuge der Gebietsreform, Stangenrod zu einem Stadtteil der Stadt Grünberg.

Bei über zehn Vereinen und Vereinigungen in Stangenrod ist immer etwas los und für jeden Geschmack sollte etwas dabei sein.

 

Der Gesangverein, gegründet in 1886 ist der älteste. In 1908 wurde der Kleintierzuchtverein gegründet. In 1923 folgten der Musikverein und der Sportverein. Die Freiwillige Feuerwehr gibt es seit 1935. Der Schützenverein kam 1966 dazu und in 1974 der Carnevalverein. Seit 1987 gibt es den Wanderverein, den Bayern-Fan-Club seit 1992 und die Burschenschaft seit 1997. Seniorentreff, Landfrauen, Seniorentanz, verschiedene Trendsporttreffs und Stammtische runden das Angebot ab. Da können bei etwa 630 Mitbürgerinnen und Mitbürgern keine Wünsche offen bleiben.

Bei guter Fernsicht ist vom Sportplatz aus, bei dem unserer „Halle“ und der inzwischen angebaute Gemeindesaal stehen, ein Blick auf den Vogelsberg, den Taunus und die Skyline von Frankfurt möglich.

Auch wenn wir mit der neuen schnellebigen Zeit gehen müssen, finden wir doch immer noch Zeit zum Innehalten und zum gemeinsamen Dorfleben. Der Veranstaltungskalender füllt viele Wochenende mit den unterschiedlichsten Feiern und Veranstaltungen, die für jeden Geschmack etwas bieten.

Zu rustikaleren Feiern lädt auch die gemütliche Grillhütte der Grillhüttengemeinschaft (VgGS) seit 1989 ein.

Herzlich willkommen in Stangenrod.